Optimismus als Kraftgeber

Optimismus als Kraftgeber

Fühlt sich Ihr Glas eher halbleer als halbvoll an? Zu welcher Einschätzung neigen Sie?

„Ob du denkst, du kannst es, oder du kannst es nicht: du wirst auf jeden Fall recht behalten.“ (Henry Ford)

Unsere Gedanken und inneren Einstellungen gestalten die Wirklichkeit entscheidend mit.

Insbesondere in schwierigen Situationen ist es deshalb hilfreich, zuversichtlich zu bleiben. Optimismus ist eine wichtige Säule der eigenen inneren Widerstandskraft – der Fachbegriff dafür ist Resilienz.

Insgesamt gibt es „7 Säulen der Resilienz“ nach Karen Reivich und Andrew Shatté („The Resilience Factor“, 2002), die uns helfen können mit Problemen und Belastungen besser umzugehen. Eine davon ist die Fähigkeit, optimistisch zu sein.

Bleibe ich zuversichtlich, gelingt es mir leichter, Konflikte, Niederlagen und Krisen unbeschadet zu überstehen und sogar gestärkt daraus hervorzugehen.

Optimistisch zu sein, heißt aber auch, dass etwas mal nicht klappen kann. Das Leben ist nicht immer rosarot. Es geschehen auch negative Dinge. Diesen blicke ich dennoch möglichst zuversichtlich und gleichzeitig realistisch entgegen.

Wie erleben Sie Herausforderungen? Stehen Sie diesen eher positiv oder pessimistisch gegenüber? Das Modell der „Erklärstile“ von Martin Seligmann (dem Begründer der Positiven Psychologie) untersucht Ihre Strategie, die Sie reflexhaft anwenden, wenn Sie sich die Frage beantworten, warum Ihnen „gute“ oder „schlechte“ Dinge geschehen. Stoßen uns negative Dinge zu, sucht unser Gehirn nach Erklärungen dafür. So können sich Menschen schon früh daran gewöhnen, negative Erklärungsstile zu entwickeln. Diese erhöhen später die Wahrscheinlichkeit, weniger optimistisch im Umgang mit Herausforderungen zu sein oder sogar depressiv zu werden.

 

Martin Seligmann fand 3 Erklärstile.

  • Wie erkläre ich mir die Situation persönlich: eher mit Schuldzuweisung intern (negativ) oder suche ich auch im außen (positiv ) ?
  • Wie dauerhaft fühlt sich das Thema für mich an? Eher stabil und immer (negativ) oder variabel und steuerbar (positiv)?
  • Wie umfassend bezogen auf mein Leben ist die Herausforderung für mich? Eher generell (negativ) oder spezifisch (positiv)?

Ein Beispiel, was viele von Ihnen vielleicht kennen: der Umgang mit neuen Strukturen auf Arbeit – hier einer neuen Datenbank.

1. persönlich

externer Fokus: „Es wäre gut, wenn ich eine Einweisung oder auch Weiterbildung für die neue Datenbank bekäme.“

interner Fokus: „Ich kapier das einfach nicht mit der neuen Technik. Ich bin zu blöd dafür.“

2. dauerhaft

variabel: „Den Umgang mit der neuen Datenbank finde ich einfach herausfordernd. Ansonsten gelingt es mir ganz gut, die technischen Veränderungen umzusetzen.“

stabil: „Bei technischen Themen tue ich mich immer schwer.“

3. umfassend

spezifisch: „Wenn es darum geht, neue Kollegen einzuarbeiten und wir auch mal untereinander rotieren, finde ich das sehr anregend und belebend. Und auch mit der neuen Grafiksoftware komme ich gut zurecht. Mir fällt speziell der Umgang mit der neuen Datenbank nicht so leicht.“

generell: „Mit Neuem und Veränderungen tue ich mich generell schwer. Ich kann mich darauf einfach nicht gut einstellen.“

Wie geht es Ihnen – welche Erklärstile sind Ihnen vertraut?

Machen Sie sich eher selbst Vorwürfe oder schauen Sie, welche Faktoren noch zu der Situation geführt haben?

Haben Sie das Gefühl das Problem besteht ewig oder schauen Sie darauf, welche Aspekte sich vielleicht schon verändert oder gelöst haben?

Haben Sie den Eindruck das Problem umfasst große Teile Ihres Lebens oder schauen Sie auch, welche Bereiche im Leben nicht davon betroffen sind?

Um positiver und optimistischer zu werden, ist eine Anerkennung der positiven Erlebnisse wichtig und eine geringere Betrachtung der nicht so schönen Ereignisse erforderlich. So kann Optimismus ein Kraftgeber für Sie werden.

Herzlichst und mit sonnigen Grüßen,

Ihre Beate Pflieger-Lorenz.

Interesse geweckt? Wir möchten Sie auf unser zweitägiges Seminar an der Ostsee hinweisen zum Thema „Kraftvolle Resilienz – Die eigene Widerstandskraft ausbauen“. Es gibt noch freie Plätze.

27.-28.09.2019 in Sellin (Rügen)

Nähere Infos unter www.lorenz-grahn.de

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